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Mubarak (li) und Assad bei einem Treffen im September.

Foto: EPA/Sana
Kairo - Ägyptens Präsident Hosni Mubarak will im gegenwärtigen Konflikt zwischen Syrien und dem Libanon vermitteln, der sich wegen des Untersuchungsberichts des deutschen UNO-Sonderermittler Detlev Mehlis zum Mord am libanesischen Ex-Premier Rafik Hariri weiter verschärft und zur Lähmung der Regierung in Beirut geführt hat. Syriens Staatschef Bashar Assad werde noch am Dienstag zu Gesprächen mit Mubarak in Kairo erwartet, wo sich auch ein Berater des libanesischen Ministerpräsidenten Fouad Siniora aufhält, verlautete aus dem ägyptischen Präsidialamt. Der Mehlis-Bericht belastet die Geheimdienste Syriens schwer, das im April seine Truppen nach 29 Jahren aus dem Nachbarland abgezogen hat. Der UNO-Sicherheitsrat hat das Mandat der Untersuchungskommission um sechs Monate verlängert. Die antisyrische Stimmung im Libanon erreichte nach dem Mordanschlag auf den prominenten Parlamentsabgeordneten und Syrien-Kritiker Gebrane Tueni, Herausgeber der Tageszeitung "An-Nahar", am 12. Dezember einen neuen Höhepunkt. Die Minister der Schiitenparteien Amal und Hisbollah boykottieren seither die Kabinettssitzungen, wodurch die Regierung von Premier Siniora beschlussunfähig geworden ist. (APA)