Rom - 60 Verletzte - darunter elf Personen in kritischem Zustand - ist die Bilanz des Bahnglücks in der Kleinstadt Roccasecca, etwa 100 Kilometer von Rom. Nach zwei Vermissten suchen die Rettungsmannschaften noch in den Trümmern im Bahnhof Roccasecca bei Frosinone. Dort war ein fahrender Zug auf einen stehenden Regionalzug geprallt. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar.

Die Züge, die vom Hauptbahnhof in Rom aus weggefahren waren, wurden bei dem Zusammenprall fast vollständig zerstört. Waggons verkeilten sich ineinander, ein Wagen stürzte um. Die meisten Insassen seien Studenten gewesen, die zu ihren Eltern nach Süditalien unterwegs waren, berichteten Medien.

Lokführer hat wahrscheinlich ein Rotlicht übersehen

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen Fahrlässigkeit in die Wege geleitet. Die beiden Lok-Führer wurden mehrere Stunden lang vernommen. Wahrscheinlich habe ein Lokführer ein Rotlicht übersehen, berichteten Augenzeugen. Wie es zu dem Zusammenstoß kommen konnte, soll nach dem Wunsch von Verkehrsminister Pietro Lunardi eine Sonderkommission klären.

Die Gewerkschaftsverbände der italienischen Staatsbahnen planen nach dem schweren Zugunfall eine Protestinitiative, um mehr Sicherheit im italienischen Bahnsystem zu verlangen. (APA)