Kinshasa - Die kongolesischen Wähler haben offenbar dem von der Übergangsregierung vorgelegten Verfassungsentwurf zugestimmt. Wie der Leiter der Wahlkommission, Apollinaire Malumalu, am Mittwoch in Kinshasa mitteilte, sind bei der Auszählung von bisher einem Drittel der abgegebenen Stimmen 79 Prozent Ja- und 21 Nein-Stimmen gezählt worden.

Die Auszählung kommt wegen der schlechten Infrastruktur in dem Land von der Größe Westeuropas nur langsam voran. Das zweitägige Referendum am Sonntag und Montag war die erste landesweite Abstimmung seit 35 Jahren. Das Endergebnis wird gegen Ende des Jahres erwartet.

Das Dokument wurde nach jahrelangem Bürgerkrieg von einer 2003 eingesetzten Übergangsregierung unter Präsident Joseph Kabila erarbeitet. Die Verfassung sieht eine Einteilung des mittelafrikanischen Staates in 25 semiautonome Provinzen vor. Dadurch sollen die ethnischen und kulturellen Konflikte in dem Vielvölkerstaat vermindert werden. Eine Verabschiedung der Verfassung ist außerdem Voraussetzung für die im März geplanten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen, die ursprünglich bereits im Juni dieses Jahres stattfinden sollten. (APA/AP)