Kosovo
Ahtisaari: Erste Gespräche zwischen Belgrad und Pristina im Jänner
Verhandlungsrunde in Wien - Auf Tagesordnung soll Dezentralisation des Kosovo stehen
Belgrad/New York - Die erste direkte Verhandlungsrunde
zwischen Belgrad und Pristina wird vermutlich in der zweiten
Jännerhälfte in Wien stattfinden. Das erklärte der UNO-Chefverhandler
für den künftigen Status des Kosovo, Martti Ahtisaari, im UNO-Sitz in
New York am gestrigen Dienstag. Der frühere finnische Präsident sagte
dies nach ersten Gesprächen, die er und sein Stellvertreter, der
Österreicher Albert Rohan, seit Ende November in Belgrad und Pristina
geführt hatten. Der Schutz der nichtalbanischen Bevölkerung im Kosovo sei die
Schlüsselfrage, mit welcher sich sein Team befassen werde. Dafür sei
eine Reform der Lokalverwaltung notwendig, wurde Ahtisaari von der
Belgrader Presseagentur Beta zitiert. Er verwies auf die
Notwendigkeit, dass Belgrad auch die Serbengemeinschaft im Kosovo
ermutigt, sich in den Dezentralisationsprozess einzugliedern. Belgrad
setzt sich für den Verbleib der von der UNO verwalteten Provinz
Kosovo in Serbien ein. Pristina drängt zur Unabhängigkeit. (APA)