Die EU-Kommission hat am Mittwoch neue Richtlinien für die Regionalförderung zwischen 2007 und 2013 beschlossen. Für Österreich gibt es Sonderkonditionen, von denen insbesondere das Burgenland profitiert.

Wie die Sprecherin von Regionalkommissarin Danuta Hübner dem STANDARD bestätigte, ist durch die Einigung beim EU-Gipfel gesichert, dass das Burgenland eine auslaufende Förderung als Ziel-1-Gebiet erhält. Mit 74,36 Prozent liegt das Burgenland knapp unter der 75-Prozent-Grenze des durchschnittlichen Bruttonationaleinkommens der alten EU.

Durch die Erweiterung der EU kommt das Burgenland zwar auf 81,5 Prozent. Aber das Burgenland darf als eine jener Regionen, die unter diesen statistischen Effekt fallen, noch bis Ende 2010 bis zu 30 Prozent Förderungen an große Unternehmen vergeben. Danach gibt es eine Überprüfung, die Quote könnte auf 20 Prozent reduziert werden.

Aber auch andere Regionen Österreichs, die an die neuen EU-Staaten stoßen, die durchwegs als Ziel-1-Gebiete eingestuft sind, profitieren von besonderen Bedingungen. So dürfen Betriebsansiedelungen und -erweiterungen auch bei Großunternehmen im Mühlviertel, Waldviertel, Weinviertel und in Teilen der Steiermark und Kärntens mit bis zu 15 Prozent gefördert werden.

Zudem darf das Fördergefälle im Vergleich zu den Nachbarregionen in den neuen EU-Staaten nicht mehr als zwanzig Prozent betragen. Damit ist die Hauptforderung all jener Landeshauptleute von Oberösterreichs Josef Pühringer bis Kärntens Jörg Haider erfüllt, die in den vergangenen Monaten deshalb in Brüssel vorstellig waren. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.12.2005)