Dies zielt den Angaben zufolge auf Feiglin ab, der 1997 wegen des Aufrufs zu einer gewaltsamen Kundgebung zu neun Monaten Haft verurteilt worden war. Um die Änderung durchzusetzen, habe Netanjahu den Termin für die Kandidatenaufstellung Anfang Jänner um eine Woche verschieben lassen.
Nahost-Konflikt
Israel: Netanjahu geht gegen innerparteiliche Gegner vor
Satzungsänderung soll Rechtsaußen Feiglin entmachten
Jerusalem - Nach seiner Wahl zum Chef der israelischen
Likud-Partei geht Benjamin Nethanjahu gegen innerparteiliche Gegner
vor. Mit einer Satzungsänderung wolle Nethanjahu verhindern, dass der
Führer des rechtsnationalistischen Likud-Flügels, Moshe Feiglin, als
Kandidat für die Parlamentswahl im kommenden Jahr aufgestellt wird,
hieß es am späten Mittwoch aus Partei-Kreisen. Zu diesem Zweck werde
in die Satzung ein Passus aufgenommen, der die Aufstellung von
Kandidaten verbietet, die schon einmal rechtskräftig zu einer
Haftstrafe verurteilt worden waren.
Der neue Parteichef versuche, sein Image als rechter "Super-Falke"
loszuwerden und den Likud für Wähler der Mitte interessant zu machen.
Der Rechtsaußen-Politiker Feiglin war Netanjahu bei der Urwahl zum
Likud-Vorsitzenden am Dienstag klar unterlegen. Er erhielt 15 Prozent
der Stimmen. Feiglin steht den radikalsten unter den jüdischen
Siedlern nahe. (APA)