Dublin - Die britische Schriftstellerin Nicola Barker hat den mit 100.000 irischen Pfund(126.974 Euro/1,75 Mill. S) weltweit höchstdotierten Literaturpreis für ein Einzelwerk, den internationalen IMPAC-Preis, gewonnen. Wie die Jury des Preises am Dienstag mitteilte, überzeugte das Werk der Britin "Wide Open" vor allem durch seine "Energie und straffe Beredsamkeit, die einer großen, seriösen und weltweiten Leserschaft wert sind". Unter den sieben FinalistInnen aus Großbritannien, Irland und den Vereinigten Staaten waren auch die Nobelpreisträgerin Toni Morrison und der US-Autor Philip Roth. Am 17. Juni wird der Friedensnobelpreisträger John Hume den Preis in Dublin an Barker überreichen. In ihrem Roman "Wide Open" beschreibt Barker eine Gruppe von gescheiterten Existenzen, die ihr Leben bei einem Aufenthalt auf einer einsamen Insel überdenken. Die US-Unternehmensberatung IMPAC hat für den Preis 1996 einen mit zwei Millionen Dollar dotierten Fonds eingerichtet, um die Rolle Dublins als literarisches Mekka zu unterstreichen. Während die Dubliner Filiale den Preis verwaltet, wählen Büchereien aus 100 Städten in 34 Ländern die KandidatInnen aus. Frühere Träger sind unter anderem der Australier David Malouf und der Spanier Javier Marias. (APA/Reuters)