Wien - Der börsenotierte niederösterreichische Raumausstatter Inku hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2005 den Abwärtstrend zumindest bremsen können. Das jüngste Quartal sei "durch die ersten positiven Effekte der mit Jahresmitte eingeleiteten Restrukturierung geprägt". Die Ableitung eines langfristigen Trends wäre allerdings "voreilig", teilte Inku am Donnerstag mit.

Allein im dritten Quartal rutschte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) auf minus 150.000 Euro ab nach positiven 50.000 Euro im Vergleichszeitraum 2004. Im Halbjahr hatte das an der Wiener Börse notierte Unternehmen ein negatives EGT von 1,424 Mio. Euro ausgewiesen. Der unterbrochene Abwärtstrend beim Umsatz - 28,25 Mio. Euro nach 31,18 Mio. Euro (1-9/04) habe zusammen mit einem nachhaltigen Eingriff in die Kosten im Konzern zu dieser Entwicklung beigetragen, teilte Inku mit.

Der Großteil der Kostenreduktionen soll sich allerdings erst im Jahr 2006 ergebnisverbessernd auswirken. Per 30.9.2005 waren auf Konzernebene 247 (251) Mitarbeiter angestellt, in der AG waren es 177 (185) Personen.

Positives Bilanzergebnis

Das Bilanzergebnis der ersten neun Monate sei auf Ebene der Aktiengesellschaft (AG) bereits mit 373.000 (1-9/2004: -307.000) Euro positiv. Dabei hätten millionenschwere Abschreibungen auf das Umlaufvermögen sowie Sonderaufwendungen im Zuge der eingeleiteten Restrukturierung das Ergebnis mitgeprägt.

Im September habe die Übernahmekommission nach der bilanziellen Restrukturierung nun auch die vorgenommenen eigentumsrechtlichen Veränderungen gebilligt. Der Einstieg der Sares Invest AG brachte außer einem umfassenden Bankenagreement auch eine zusätzliche Kapitalisierung mit sich. Per Ende September könne die bilanzielle Restrukturierung der Inku AG daher "als weitestgehend abgeschlossen bezeichnet werden", so Inku.

Per Ende September hat das Unternehmen seine Eigenkapitalquote auf 24 (30.9.2004: 20,3) Prozent verbessert, zugleich sank die Nettoverschuldungsrate ("Net Gearing") von 248 auf 80 Prozent. Finanzverbindlichkeiten von 2,5 Mio. Euro wurden als nachrangig anerkannt. Ohne Berücksichtigung des nachrangigen Kapitals ergebe sich eine Eigenkapitalquote von 37,4 Prozent und ein Net Gearing von 15,5 Prozent.

Das 4. Quartal dürfte eine ähnliche Qualität aufweisen wie das dritte. Zunehmend sollten sich die Umsatzverbesserungen auch im Ergebnis bemerkbar machen. Der Großteil der Kostenreduktionen soll allerdings erst im Jahr 2006 durchschlagen. Insbesondere das Anlagevermögen werde einer sehr genauen Nachhaltigkeitsprüfung unterworfen, zudem sollen sich auch weitere Vertriebsmaßnahmen ab 2006 auswirken. Im nächsten Jahr sollen auch die Kostenreduktionen voll wirksam sein. Zudem soll die Ausdehnung in neue Vertriebsgebiete im Osten und Südosten des Landes bescheidene Ergebnisbeiträge liefern. "In Summe wird mit einer weiteren positiven Unternehmensentwicklung gerechnet", hieß es. (APA)