Brüssel/Eisenstadt - Der Status des Burgenlands als so genanntes auslaufendes Ziel-1-Gebiet der EU ist gesichert, wie DER STANDARD bereits berichtet hat. Das Burgenland werde demnach rund 160 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt zwischen 2007 bis 2013 bekommen, kündigte Staatssekretär Karl Schweizer am Donnerstag an.

Mit dieser Regelung verliert das Burgenland zwar rund ein Drittel der EU-Subventionen, die zwischen 2000 und 2006 gewährt wurden, aber ein Abstufen auf Ziel-2-Gebiet hätte den Verlust von zwei Dritteln bedeutet. Laut Schweizer werde die Subvention in Fünf-Prozent-Schritten jährlich auslaufen: 2007 sind es 80 Prozent, 2011 60 Prozent und 2012 sollen es 50 Prozent sein. Entgegen einem ersten Vorschlag würde dies ein Plus von 80 Millionen Euro bedeuten, sagte Schweitzer vor Journalisten in Eisenstadt.

Nachfolge von Interreg

Als "Nachfolgemodell" zu Interreg wurde die "Territoriale Kooperation" geschaffen, bei der für Österreich insgesamt rund 230 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Von dieser Summe werden zukünftig etwa 210 Millionen Euro für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, zum Beispiel Burgenland-Westungarn, eingesetzt werden. Auf das Burgenland werden davon laut Schweitzer wahrscheinlich 15 bis 30 Millionen Euro entfallen. Die restlichen 20 bis 30 Millionen Euro der "Territorialen Kooperation" werden in den Bereich "Transnationale Kooperation" fließen.

Während im Burgenland bereits über die Verteilung des Geldes diskutiert wird, teilte die Sprecherin von EU-Regionalkommissarin Danuta Hübner dem STANDARD mit, dass noch nicht einmal die exakten Summen feststehen, die jedem Land zwischen 2007 und 2013 zukommen sollen. (Alexandra Föderl-Schmid/APA, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.12.2005)