Graz - Der Endbericht des steirischen Landesrechnungshofes zur Causa Herberstein liegt vor. Nach Darstellung von Rechnungshofdirektor Johannes Andrieu blieben im Wesentlichen die schon im Anfang August erstellten Rohbericht erwähnten Vorwürfe an die Herberstein OEG und an das Land Steiermark aufrecht. Kritisiert werden Privatentnahmen, doppelte Vorlage von Belegen und mangelnde Kontrolle seitens des Landes als stiller Gesellschafter.

Der Endbericht wird nun dem Kontrollausschuss des Landtags zugestellt, die Staatsanwaltschaft Graz, die Ermittler des Landespolizeikommandos und die Finanzstrafbehörde werden Berichtsexemplare erhalten.

Seit 1983 waren rund 6,9 Millionen Euro an Landesförderung an den Tier- und Naturpark Herberstein geflossen. Ein Nachweis über die Verwendung der Subventionen fehlt jedoch. Das Land hat laut den Prüfern indirekt noch ein zweites Mal zu den Investitionskosten der geförderten Anlage beigetragen. Die Förderpraxis bestimmte nachhaltig die Landtagswahl im Herbst. (APA, red, DER STANDARD - Printausgabe, 23. Dezember 2005)