Die tschadische Regierung hatte in der Vorwoche einen "Kriegszustand" mit dem benachbarten Sudan erklärt und ihre "Freunde" um Hilfe gebeten. Grundsätzliche Verurteilungen reichten nicht, vielmehr müsse der "Feind des Tschad" beim Namen genannt werden, nämlich der sudanesische Präsident Omar el Beshir, sagte ein Regierungssprecher am Freitag in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena. Die Afrikanische Union sowie weitere afrikanische Staatenbünde, deren Mitglied der Tschad ist, müssten klar Stellung beziehen.
Der Tschad hatte Khartum zuvor mehrfach vorgeworfen, in einen Rebellenangriff auf ein Dorf an der Grenze zum Sudan mit rund rund 100 Toten verwickelt zu sein. Präsident Idriss Deby warf seinem sudanesischen Kollegen Beshir vor, den Tschad destabilisieren zu wollen.
Angriffe
Der Tschad grenzt im Osten an die sudanesische Krisenregion Darfur, die seit Februar 2003 von einem Bürgerkrieg erschüttert wird, in dem sich Rebellengruppen, Regierungstruppen und arabische Reitermilizen erbarmungslose Kämpfe liefern. Wiederholt griffen bewaffnete Gruppen aus dem Sudan auch tschadische Regierungstruppen an.