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Aufnahme eines weit entfernten Systems, fotografiert vom Hubble-Teleskop: Rund um den erleuchteten Stern kreist jede Menge Staub und Eis. In einem solchen Stardust fanden Forscher nun erstmals Vorläufer von DNA und Proteinen.
Aus diesen Verbindungen - Acetylen und Cyanwasserstoff - können unter bestimmten Bedingungen Bestandteile des menschlichen Erbgutmoleküls DNA und Aminosäuren entstehen, aus denen alle Eiweißverbindungen aufgebaut sind. Die Verhältnisse in der Staubwolke ähnelten denen in unserem Sonnensystem vor mehreren Milliarden Jahren, bevor auf der Erde Leben entstand, erklären die Forscher.
Ausnahme
Die Wissenschafter hatten mit dem Infrarot-Teleskop Spitzer, das seit 2003 nahe der Erde um die Sonne kreist, etwa hundert junge Sterne beobachtet und die chemische Zusammensetzung der umgebenden Staubwolken untersucht. Einen derartigen Cocktail großer Mengen kohlenstoffhaltiger Verbindungen, der neben Acetylen und Cyanwasserstoff auch Kohlendioxid enthielt, fanden sie jedoch nur bei "IRS 46".
Der Staub umkreist den Stern als eine flache Scheibe und könnte künftig einmal Planeten ähnlich wie in unserem Sonnensystem bilden. Aus den Substanzen könnten die chemischen Grundbausteine des Lebens entstehen, erklärte Geoffrey Blake, einer der beteiligten Wissenschafter, in Bild der Wissenschaft: Gebe man Cyanwasserstoff, Acetylen und Wasser in ein Reagenzglas und lasse sie reagieren, entstehen unter anderem mehrere der zwanzig Aminosäuren, aus denen sich die Eiweißverbindungen zusammensetzen. Auch könnte sich daraus eine der vier Basen bilden, die das Erbgutmolekül DNA bilden.
Organische Gase