London - Rentiere können im angelsächsischen Kulturraum dem Weihnachtsmann derzeit gar nicht zur Hand gehen, wie der Volksmund kundtut, sie konnten es auch nie. Ihr Biorhythmus erlaubt es nämlich nicht, berichtet Nature . Rentiere verlieren im dunklen arktischen Winter und auch während der Monate der Mitternachtssonne ihren 24-Stunden-Tagesrhythmus. Das haben norwegische Biologen um Bob van Oort bei der Beobachtung der Tiere im Norden Norwegens und auf Spitzbergen herausgefunden. In Zeiten konstanter Dunkelheit im Winter und stetigen Tageslichts im Sommer können die Tiere ihren Tagesrhythmus nicht mehr an der Tag-Nacht-Folge ausrichten: Ihre Aktivitäten wie Schlafen, Fressen, Schaukämpfe - wahrscheinlich auch Kutschfahrten mit dem Weihnachtsmann - sind dann planlos über 24 Stunden verteilt. (red, DER STANDARD, Print, 24./25./26.12.2005)