Mit dem Transfer von Boyd erreicht die neue Strategie von Manager Alex McLeish, sein Team mit britischen Talenten weiter zu entwickeln, einen ersten Höhepunkt. "Ich hoffe noch auf zwei oder drei andere", sagte der nach dem schwachen Herbst-Durchgang unter Druck geratene McLeish, dem wohl nur die Qualifikation für das Achtelfinale der Champions League den Job gerettet hat.
"Ich will den Rangers eine britische Identität zurück geben, denn das hat zuletzt gefehlt", erklärte er. Hohe Ablöseforderungen hätten sich allerdings als ordentliche Hürden auf diesem Weg erwiesen. "Wir werden vernünftig bleiben", verspricht McLeish ein strenges Beachten von Preis-Leistungsverhältnissen. "Der ein oder andere Junge hat sich in der Liga durchgesetzt, das ist für den schottischen Fußball gesund", freut sich der Manager.
Bereits wird über die nächsten Zugänge in Ibrox gemutmaßt, es könnte sich dabei um Andy Webster und Tormann Craig Gordon von den Hearts handeln. Gordon könnte die Antwort auf ein dräuendes Keeperproblem werden, enden doch die Kontrakte der aktuellen Besetzung Waterreus und Klos am Ende der Saison. Der günstige Preis von Boyd jedenfalls kam auch durch eine schlechte Verhandlungsposition von Kilmarnock zustande. Der Vertrag des Stürmers hätte im Sommer geendet, er wäre dann Ablöse frei zu haben gewesen. Zudem hatte sich Boyds Agent mit Kilmarnocks Trainer zerkracht, was den Druck jetzt zu einem Abschluss zu kommen noch verstärkt haben dürfte.