Keine Stellungnahme der Regierung
Die Regierung war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Sie steht unter Druck der Nato und der Europäischen Union, die die Auslieferung gesuchter Kriegsverbrecher fordern - darunter neben Mladic auch dessen politischer Helfer Radovan Karadzic. Nicovic zufolge ist es für die Regierung sehr wichtig, dass Mladic sich ergibt und nicht gefangen genommen wird. Sollten bei der Festnahme Polizisten verletzt werden, könnte dies dem Ansehen der Regierung schaden, so der ehemalige Polizeichef. "In den Verhandlungen geht es ganz sicher auch darum, was Mladic in Den Haag sagen wird", zitierte ihn die Agentur. Mladic wisse über die Beteiligung der jugoslawischen Armee in den Balkankriegen bestens Bescheid.
Erst vor wenigen Tagen hatte der für die Verfolgung von Kriegsverbrechern zuständige serbische Generalsstaatsanwalt Vladimir Vukcevic erklärt, die Behörden seien einer Reihe von Menschen auf der Spur, die mit als Kriegsverbrecher gesuchten in Kontakt stünden. Die Helfer seien gewarnt worden, dass ihnen eine Strafverfolgung drohe. Der serbische Innenminister Dragan Jocic hatte am Freitag erneut betont, die Gefangennahme der Gesuchten habe höchste Priorität.
Anklage wegen Völkermord