Marktziffern sagen uns, dass die Zahl der zu diesem Weihnachtsfest geknipsten digitalen Bilder ein vielfaches der auf Film festgehaltenen Schnappschüsse sein wird. Vielleicht liegt auch unter Ihrem Weihnachtsbaum eine Digicam, oder der Haushalt ist ohnehin schon digitalisiert - so oder so die Gretchenfrage: Was tun mit den vielen Bildern auf der Speicherkarte? Wie früher geht es um drei Dinge: auf Papier bringen; im Freundeskreis herzeigen; und aufheben und ordnen.
Papierbilder
Noch immer geht wenig über schöne Abzüge auf Papier. Abgesehen davon, dass alle Inkjetdrucker Fotos drucken können, gehört zur digitalen Kamera über kurz oder lang ein spezieller Fotodrucker. So wie das Instantbild am Kameradisplay erfreut, tut es auch der schnelle und unkomplizierte "Abzug" von Geräten, die darauf spezialisiert sind - Speicherkarte einstecken, aussuchen, ausdrucken in perfekter Fotoqualität. Canon, Hewlett-Packard, Kodak, Sony u. a. - um 150 bis 300 Euro gibt es von allen Herstellern Geräte, die auf 10-x-15-Fotos spezialisiert und leicht zu bedienen sind.
Eine interessante Weiterführung ist der HP Photosmart 475, der bis zu 13 x 18 cm groß druckt und rund 1000 Bilder speichern kann; wenn der Speicher voll ist, kann man direkt vom Drucker eine CD mit einem externen Brenner machen - gute Lösung für Fotografen, die mit einem PC wenig am Hut haben.
Eine Alternativen zum eigenen Ausdruck sind Ausarbeitungen im Handel oder Online-Ausarbeitungen. Online-Anbieter können noch mehr, als nur einzelne Bilder auf Papier bringen: Happyfoto.at oder Pixum.at machen aus Bildern auch bedruckte Häferln, Kappen, Leiberln, Kalender und einiges anderes mehr; bei Happy Foto (wie über Apples iPhoto, siehe unten) kann man auch komplette Fotobücher ordern
Herzeigen
Digitalbilder machen es leicht, Bilder mit vielen Freunden zu teilen; Mail ist dazu bestenfalls der Anfang, eigentlich aber eine umständliche Form. Eine Alternative zu Fotoalben im Web, die man bei Gratismailanbietern wie Yahoo oder GMX anlegen kann (oder die Fortgeschrittene mit eigener Software basteln und auf Websites stellen) ist Flickr ,ein Gratisservice von Yahoo. Die Bilder werden vom PC/Mac auf Flickr geladen, entweder über den Webbrowser oder mit ei- nem Hilfsprogramm, das Flickr zum Download bereitstellt. Zusammengehörige Bilder können zu "Sets" zusammengestellt werden, die dann als Diashow ablaufen - Freunden schickt man nur die Webadresse per Mail, und schon sind sie dabei. Wer will, kann die Bilder auch privat halten und nur eingeladenen Gästen zeigen.
Ordnen
Der Schuhkarton für Bilder war schon furchtbar, aber ein PC ohne Ordnungssoftware für Digitalfotos ist eine reine Katastrophe. Drei Gratisprogramme erledigen den Job der Aufbewahrung sehr elegant: Picasa , Kodak EasyShare (für Windows und Mac) und iPhoto am Mac. Alle drei meistern ihre Grunddisziplin Bildarchivierung hervorragend und ermöglichen viele weitere Verwendungen - von der Tonbildschau bis zur Online-Bestellung von Bildern. Happy Knips! (Der Standard Printausgabe, 24/25/26.12.2005, Helmut Spudich)