Hamburg - Schöne Bescherung für Kimi Räikkönen: Mehr als 100 Millionen Euro soll der Finne verdienen, wenn er ab 2007 für Toyota fahren sollte. Nach dem Wechsel von Weltmeister Fernando Alonso zu McLaren-Mercedes wird nun offenbar der Vizeweltmeister von den Japanern umworben und soll Teamkollege des Deutschen Ralf Schumacher werden.

"Räikkönen kann für 2007 frei wählen, in welchem Top-Team er sein Geld verdienen will. Seine Manager werden jetzt in Ruhe die Angebote sortieren. Toyota kann finanziell richtig was bieten, die sind für Räikkönen mehr als eine Alternative", sagte Ex-Weltmeister Niki Lauda der "Bild am Sonntag".

Auch der frühere deutsche GP-Pilot Hans-Joachim Stuck glaubt, dass der Finne bei Toyota anheuern könnte. "Ein Räikkönen-Wechsel zu Toyota macht Sinn. Die Japaner wollen mit aller Macht Weltmeister werden, da ist es geradezu ein Muss, sich um Kimi zu bemühen. Erst recht, weil die Zeit von Ralf Schumacher und Jarno Trulli auch bald abläuft", sagte Stuck. Ralf Schumacher hat bei Toyota noch einen Vertrag bis 2009, Trulli ist nicht so lange an die Japaner gebunden.

Der auch von Ferrari als Nachfolger von Michael Schumacher umworbene Räikkönen soll von Toyota einen Fünf-Jahres-Vertrag mit einem Garantie-Gehalt von 25 Millionen Euro pro Jahr erhalten. Der siebenfache Weltmeister Schumacher ist noch bis Ende der Saison 2006 an den italienischen Traditionsrennstall gebunden. Der Rekordchampion hat sich noch nicht entschieden, ob er seine Karriere fortsetzen will. "Michael war in diesem Jahr frustriert, weil er nicht gewinnen konnte. Deshalb ist er mehr motiviert als jemals zuvor", sagte Schumachers Teamchef Jean Todt.

Ferrari-Generaldirektor Todt glaubt, dass 2006 ein elfter Rennstall in der Formel 1 starten wird. "Es wird ein neues Team im nächsten Jahr kommen", sagte der Franzose der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Nachdem der Weltverband (FIA) dem neuen Rennstall Super Aguri zunächst die Lizenz verweigert hatte, haben die Japaner von allen anderen Teams wohl doch noch die notwendigen Unterschriften erhalten, um im kommenden Jahr in der Königsklasse dabei sein zu dürfen. (APA/dpa)