Gaza - Die israelische Armee hat am Montag Artillerie-Geschosse auf den nördlichen Gaza-Streifen abgefeuert, nachdem palästinensische Extremisten israelisches Gebiet zuvor mit Raketen beschossen. Opfer gab es nach Angaben beider Seiten nicht.

Zwei aus dem Gaza-Streifen abgefeuerte Kassam-Raketen waren auf israelischem Gebiet unweit der Grenze eingeschlagen. Eine sei nahe des Kindergartens eines Bauerndorfes gelandet, die zweite nahe einer Ortschaft in der Umgebung der Küstenstadt Ashkelon, berichtete der israelische Rundfunk. "Die israelische Armee antwortet darauf nun mit Artilleriefeuer auf offenes Gebiet", hieß es in einer Erklärung des Militärs. Palästinenser berichteten, drei Geschosse seien auf Feldern eines Bauerngehöfts im nördlichen Gaza-Streifen eingeschlagen.

Zuvor hatte die israelische Führung angekündigt, die Luftangriffe verstärken und eine Pufferzone an der Grenze errichten zu wollen, um so den Raketenabschuss zu verhindern. Palästinensische Extremisten hatten für diesen Fall eine entschlossene und gewalttätige Antwort angekündigt.

Eine palästinensische Extremistengruppe drohte in einer im Internet veröffentlichten Erklärung am Montag unterdessen, ihren Anführern notfalls mit Gewalt die Ausreise aus dem Gaza-Streifen zu ermöglichen. Drei hochrangige Führungsmitglieder der Gruppe seien am Montag von dem europäischen Beobachtern am Grenzübergang Rafah an der Ausreise gehindert worden. Vertreter der Europäischen Union waren zu einer Stellungnahme zu dem Vorfall zunächst nicht zu erreichen. Die Union überwacht den im vergangenen Monat eröffneten Grenzübergang zwischen dem Gaza-Streifen und Ägypten. Die Grenzöffnung soll die wirtschaftliche Wiederbelebung des Küstengebietes nach dem israelischen Abzug erleichtern. (APA/Reuters)