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Der mutmaßliche Hochstapler war in zwei Gemeinden im Innviertel tätig, wo er sich als Aushilfe für den Pfarrers anbot, der sich auf Kur befand. Seine angeblichen Referenzen waren sehr gut: Er gab an, seit 20 Jahren Priester zu sein, unter anderem habe er im weltberühmten Wallfahrtsort Altötting gewirkt. Er überzeugte auch, weil er als bibelfest und theologisch geschult war. In den beiden Gemeinden eroberte er die Herzen der Gläubigen im Sturm, weil er recht umgänglich war. Er las Messen und auf Wunsch einer Trauerfamilie hielt er eine Totenmesse. Auch die traditionelle Pfarrwallfahrt nach Maria Schmolln führte er im Talar an.
Nachforschungen
Doch vor Weihnachten tauchten Zweifel an seiner Qualifikation auf. Der Pfarrgemeinderat stellte Nachforschungen an. In Altötting war unbekannt. Auch für seine Priesterweihe fand sich vorerst kein Beweis. Der Bürgermeister seines Heimatortes in Bayern wird von der Kronen Zeitung mit "Ich weiß nicht, was er tut, Pfarrer ist er nicht. Unser Priester hat ihn schon ins Gebet genommen" zitiert. An der Weihnachtsmette in einer der beiden Innviertler Gemeinden, die er mitzelebrieren hätten sollen, durfte er nicht mehr mitwirken.