Zu den produktnahen Dienstleistungen gehört unter anderem die Wartung von Großrechnern. Die Einheit werde bei Fujitsu Siemens als Ganzes erhalten und den Kern einer neuen Serviceeinheit bilden, hieß es. Damit setzt Siemens-Chef Klaus Kleinfeld seinen radikalen Sanierungskurs in den Problemsparten des Konzerns fort. Zum 1. Oktober war bereits das Handygeschäft an den taiwanesischen BenQ-Konzern abgegeben worden.
SBS-Neuausrichtung auch in Österreich
In Österreich überträgt die Siemens Business Services (SBS) das produktnahe Wartungsgeschäft mit rund 200 Mitarbeitern und einem Umsatz von etwa 60 Mio. Euro an Fujitsu Siemens BV. Aufgrund der besonderen Marktsituation hinsichtlich Reifegrad, Partnerstrukturen und Kundenanforderungen sind die SBS-Aktivitäten in den von Siemens Österreich verantworteten Ländern in Südosteuropa von dieser Neuausrichtung nicht betroffen, teilt die Siemens AG Österreich am Mittwoch mit.
"So wie das österreichische Gesamtgeschäft der SBS ist auch diese Sparte kerngesund", betont Siemens Österreich. Die Nachfrage nach Produkten und deren Betreuung aus einer Hand nehmen zu. Deshalb sei die Neuaufstellung des Siemens IT-Dienstleisters SBS, bei der das produktnahe Wartungsgeschäft an Fujitsu Siemens geht, strategisch sinnvoll. "Sie ermöglicht der SBS durch die Fokussierung auf das IT-Lösungs- und Outsourcing-Geschäft, ihre führende Stellung in Österreich weiter auszubauen", so der Vorstandsdirektor von Siemens Österreich, Franz Geiger. SBS werde auch weiterhin im Rahmen von Gesamtprojekten gemeinsam mit Fujitsu Siemens oder anderen Partnern produktnahe Services anbieten.
Wachstum
SBS Österreich ist im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 in Österreich und den neun verantworteten Ländern in Südosteuropa um 22 Prozent auf fast 400 Mio. Euro Umsatzvolumen und 2.700 Mitarbeiter, davon rund 1.600 in Österreich, gewachsen. SBS sei die Nummer 1 in Österreich und der Anbieter für Lösungsgroßprojekte wie z.B. die e-card, so Siemens Österreich.