Wien - Die Altstoff Recycling Austria AG (ARA) senkt mit 1.
Jänner 2006 ihre Lizenztarife teilweise deutlich - bei zwei Dritteln
werden die Tarife im jeweils zweistelligen Prozentbereich gesenkt. Im
Schnitt muss ein Unternehmen nächstes Jahr 141 Euro für die Sammlung
und Verwertung einer gemischten Tonne Verpackungsmaterial
budgetieren, das entspreche einer durchschnittlichen Senkung um fast
10 Prozent, schreibt die ARA am Dienstag in einer Aussendung.
1995 waren noch 310 Euro pro Tonne zu bezahlen gewesen.
2006 sollen die Tarife für Einweg-Glasverpackungen eine Reduktion
um 12 Prozent erfahren, ähnlich hoch soll die Senkung bei den Tarifen
für "Kunststoffe klein" und für Aluminium ausfallen.
"Die Reduktion führt dazu, dass die heimische Wirtschaft
verglichen mit 2003 nächstes Jahr um rund 17 Prozent weniger für die
Sammlung und Entsorgung von Verpackungsabfällen aufwenden muss",
erklärte ARA-Chef Christian Stiglitz und wies im Kontrast dazu auf
Preiserhöhungen in Industrie und Gewerbe im Gefolge der hohen
Energiekosten hin. Die Senkungen würden sich aber nicht "unendlich
fortsetzen, warnt Stiglitz, es sei "nicht auszuschließen, dass wir
2007 einzelne Tarife anheben werden müssen".
Begründet werden die bevorstehenden Verbilligungen unter anderem
mit den gestiegenen Rohstoffpreisen, wodurch sich auch die Einnahmen
aus der stofflichen Verwertung der gesammelten Verpackungen verteuert
haben. Darüber hinaus hätten wieder ungeplante Überschüsse aus
früheren Perioden in die Tarifkalkulation einfließen können. (APA)