Es ist schon ein Weilchen her, dass Mathias Rüegg, Chef des Vienna Art Orchestra auf die Idee kam, seine Kollegen auch zum Jahreswechsel zur Arbeit zu bitten. Das war damals, im Jahr 2000, in den Wiener Sophiensälen eine Neuheit - vor allem auch, was das musikalische Repertoire betraf.

Denn man gab ja jenes Programm zum Besten, das die Wiener Philharmoniker beim Neujahrskonzert vermittelt sollten. Rüegg, vom Klassik-Orchester freundlicherweise schon Monate vorher vom bevorstehenden Neujahrskonzert-Repertoire informiert, machte sich an die Arbeit und arrangierte Knüller von Johann Strauß um und gab ihnen ein jazziges Format.

Seit damals, weil die Sache so gefiel und die Nachfrage nicht nachließ, ist es bei dem Termin geblieben: Man hört, wie der Wiener Walzertakt des 19. Jahrhunderts klingt, wenn man ihn in die swingende Gegenwart transferiert. Damit für eine gewisse Abwechslung gesorgt wird, werden ab heuer jedes Jahr neue Klassik-Stücke ins Programm aufgenommen.

Zudem hört man neben diesem Programm "All that Strauss" auch rein Jazziges, nämlich das Projekt "Duke Ellington's Sound of Love" (tos/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28. 12. 2005)