Schließlich sei Ziel der Aktion, in bestimmten Bereichen, wo es besonders kritisch ist, "das Problem besser in den Griff zu bekommen", so Goldgruber - die zehn Fälle seien außerdem nur jene, bei denen dank des Videoeinsatzes ermittelt werde. Und eines sei klar: "Die Erwartungshaltung mancher, man könne mit Videoüberwachung ein Drogenproblem lösen, wird eher zum Frustrationserlebnis führen."
Zehn Kameras
Seit August wird der Karlsplatz videoüberwacht - zehn Kameras filmen die Vorgänge in der Kärntnertor-Passage mit Abgängen zu den U-Bahn-Linien U1, U2 und U4. Wobei mit Schildern auf die Kameras explizit hingewiesen wird. Goldgruber: " Das ist ja keine verdeckte Aktion. Die Kameras sollen grundsätzlich bewirken, dass nicht gedealt wird." Tatsächlich sei generell ein Rückgang bei Suchtgiftdelikten im Bereich Karlsplatz feststellbar. Dass auf andere Plätze ausgewichen wird, weiß natürlich auch Goldgruber: "Ich gehe nicht davon aus, dass unsere Kameras dazu führen, dass Menschen sich bessern." Konkrete Pläne, die Videoüberwachung auszubauen, gebe es derzeit nicht - diese sei ja "kein Allheilmittel". Aber, so Goldgruber, "wir denken Videoüberwachung als Methode bei allen Problemsituationen, die sich ergeben, mit. Und schauen, ob sie geeignet wäre".