Colombo - Die internationale Beobachtermission für den Waffenstillstand in Sri Lanka hat die Regierung in Colombo und die Tamilenrebellen vor neuer Gewalt gewarnt. Die Regierung und die Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) müssten sich dringend um vertrauensbildende Maßnahmen kümmern, hieß es in einer Erklärung der skandinavischen Beobachtermission, die am Freitag in der Hauptstadt Colombo veröffentlicht wurde. Die Mission verurteilte den Anschlag mutmaßlicher Tamilien-Rebellen in Sri Lanka, bei dem am Donnerstag neun Marinesoldaten getötet und fünf weitere verletzt worden sind. Am 23. Jänner wird der norwegische Sondergesandte Erik Solheim in Sri Lanka erwartet. Er will versuchen, das Waffenstillstandsabkommen zu retten und den Friedensprozess wieder anzuschieben. Die Rebellen fordern von der singhalesischen Mehrheit weitgehende Autonomie für die Gebiete im Norden und Osten der Inselrepublik, in denen die meisten Angehörigen der tamilischen Minderheit Sri Lankas leben. In zwei Jahrzehnten Bürgerkrieg vor dem Waffenstillstand kamen rund 69.000 Menschen ums Leben. Friedensverhandlungen liegen seit April 2003 auf Eis. (APA/dpa)