Peking - Die chinesische Regierung will die persönlichen Daten von allen Handytelefonierern erfassen. Ab 1. Jänner 2006 müssen sich auch die 200 Millionen Nutzer von Guthaben-Karten namentlich anmelden, wenn sie eine neue Karte kaufen, wie Informationsminister Wang Xudong nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Mittwoch sagte. Bisher waren allein die Daten von Vertragskunden erfasst worden. Mit dem Schritt will Peking Kriminalität und Müll-SMS einschränken. Allein in diesem Jahr seien 10.000 Mobiltelefone wegen des Versendens von erotischen oder betrügerischen Textmitteilungen abgeschaltet worden, hieß es. Die Aufweichung des Datenschutzes stößt allerdings auch auf Bedenken, räumte Xinhua ein. Viele Nutzer hätten Sorge um ihre Privatsphäre. Nach am Dienstag von Staatsmedien veröffentlichten Angaben besitzt mittlerweile fast jeder Dritte der 1,3 Milliarden Chinesen ein Mobiltelefon. (APA)