Madrid/Lausanne/Berlin - Der in A- und B-Probe des
Dopings überführte Roberto Heras muss am 13. Jänner vor dem
spanischen Radsport-Verband erscheinen. Dem vierfachen Gewinner der
Spanien-Rundfahrt (Vuelta) droht eine zweijährige Sperre, die
Aberkennung seines Vuelta-Erfolges 2005 und das Karriere-Ende.
Sein Anwalt Jose Maria Buxeda glaubt aber noch an eine Wende und
äußerte sich in spanischen Zeitungen positiv. Buxeda verwies auf
Verfahrensfehler und die angeblich grundsätzliche Fragwürdigkeit des
Tests, nicht körpereigenes EPO zu analysieren.
Der 31-jährige Heras war auf der 20. und vorletzten Etappe der
vergangenen Spanien-Rundfahrt getestet worden. Ihm wurde die Einnahme
des Blutdoping-Mittels EPO nachgewiesen. Sollte der spanische Verband
am 13. Jänner Heras ebenfalls für schuldig befinden, bliebe dem
Radprofi nur noch der Gang vor ein ordentliches Gericht oder den
Internationalen Sportgerichtshof (CAS).
Auf ein CAS-Urteil wartet weiter Radprofi Danilo Hondo. Der in der
Schweiz lebende Deutsche hatte damit nach der Verhandlung am 22.
November bereits Anfang Dezember gerechnet. Zwischen Freispruch und
einer zweijährigen Sperre, die im April 2007 auslaufen würde, ist für
den ehemaligen Profi des Gerolsteiner-Teams alles möglich. Würde die
vom zuständigen Schweizer Verband ausgesprochene Strafe (ein Jahr
Sperre plus ein Jahr Bewährung) bestätigt, dürfte Hondo ab 1. April
2006 wieder fahren.(APA/dpa)