Die zuständige Staatsanwaltschaft hat nach den Anzeigen der Eltern gerichtliche Vorerhebungen eingeleitet. Derzeit laufen die Untersuchungen, erst nach den Befragungen der mutmaßlichen Opfer Mitte Jänner könne man mehr sagen, hieß es am Donnerstag vonseiten der Staatsanwaltschaft.
Bereits vor einem Jahr erste Missbrauchsvorwürfe
Brisant ist, dass bereit vor rund einem Jahr erste Missbrauchsvorwürfe auftauchten. Nachdem diese Verdachtsmomente laut wurden, schaltete sich im Dezember 2004 die zuständige Mitarbeiterin des oberösterreichischen Landesschulrates ein.
Nach Gesprächen mit dem Mediziner einigte man sich damals darauf, dass zwar "alles in Ordnung" sei, der Mann aber seine Tätigkeit als Schularzt beenden sollte. Passiert ist dies aber erst mit Beginn des heurigen Schuljahres. Bereits im Juli kam es dann erneut zu Beschwerden über Übergriffe. Öffentlich wurden die Vorwürfe erst, als sie jetzt von einem VP-Mandatar auf die Tagesordnung im Gemeinderat gebracht wurden.
"Rüder Ton" in Praxis
Die Untersuchungen fanden alle im Rahmen eines Arzt-Checks für Sportwochen in einer Praxis außerhalb der Schule statt. Laut einem Informanten, der ungenannt bleiben will, hätte in der Praxis ein "rüder Ton geherrscht". Jenen Mädchen, die sich weigerten, ihren BH auszuziehen, sei - so der Insider - von Arzthelfern "rasch klar gemacht worden, dass so der Herr Doktor nie sein O.K. zur Sportwoche geben wird".