Die BELIG hat vom Land zum Kaufpreis von 141,2 Mio. Euro 99 Objekte übernommen. 50 davon sind bebaut, von den rund 152.000 Quadratmetern Nutzfläche wurden 145.000 wieder dem Land zur Verfügung gestellt. Die größten Gebäude sind das Landhaus und die Bezirkshauptmannschaften, so Fellner. Die gesamte Grundstücksfläche beträgt rund 3 Mio. Quadratmeter, etwa zehn Prozent davon sollen in den kommenden zehn Jahren verkauft werden.
Verwaltung der Landesimmobilien
Mit der Gründung der BELIG habe man im Burgenland die Voraussetzungen für eine effiziente und sparsame Verwaltung der Landesimmobilien geschaffen, erklärte LH Niessl. Zuvor seien die Baukompetenzen auf alle Regierungsmitglieder aufgeteilt und die Zuständigkeiten zersplittert gewesen. Die BELIG sei auch die Konstruktion, um die Landeshaftungen für die Bank Burgenland dem Stabilitätspakt entsprechend zu bedienen.
Vom Kaufpreis habe die BELIG dem Land bereits 62 Mio. Euro bezahlt. 2006 werde man etwa 30 bis 35 Mio. Euro zahlen oder auf Wunsch auch den gesamten Kaufpreis ausfinanzieren. Das Geld soll in den geplanten Fonds für Arbeit und Wirtschaft fließen, so LH Niessl. Der Fonds wiederum soll in weiterer Folge auch die Haftungen der Bank Burgenland bedienen.
Zur Bedienung des Kaufpreises seien in diesem Jahr 3,5 Mio. Euro Zinskosten angefallen, so Fellner. Aufgerechnet mit Zinserträgen, die man lukrieren konnte, ergebe sich ein Gesamtaufwand von etwa 3 Mio. Euro. Die Mieteinnahmen der Gesellschaft betragen rund 9,5 Mio. Euro, etwa 5 Prozent kommen aus Fremdvermietungen.
Instandsetzungsmaßnahmen
Für Instandsetzungsmaßnahmen, etwa im Bereich der Bezirkshauptmannschaften, habe man 2005 insgesamt 4,1 Mio. Euro investiert. Kommendes Jahr sei ein Betrag von rund 3,8 bis 4 Mio. Euro geplant, erläuterte Fellner. Die BELIG beschäftigt einschließlich der beiden Geschäftsführer sechs Mitarbeiter.
Auftrag der BELIG sei nicht nur die reine Verwaltung, berichtete Geschäftsführer Schlögl: Für die 3 Mio. Quadratmeter Fläche müssten auch Entwicklungskonzepte erarbeitet werden. In Parndorf beispielsweise hat die Gesellschaft vom Land ein rund 220.000 Quadratmeter großes Grundstück erworben, für das nun Nutzungskonzept erstellt werden soll.