Linz - Erstmals seit sechs Jahren sind die Optimisten unter den Österreichern wieder in der Mehrheit. Es herrscht die zweitbeste Stimmung seit 1990. Das stellte das Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS bei seiner traditionellen Silvesterumfrage fest.

IMAS fragt seit 1972 jeweils gegen Jahresende rund 1.000 für die Gesamtbevölkerung repräsentativ ausgewählte Personen nach ihren Erwartungen für das kommende Jahr. Heuer erklärten 50 Prozent, dass sie das neue Jahr mit Zuversicht erwarten. 25 Prozent zeigten sich skeptisch, 20 Prozent sogar besorgt - zusammengezählt 45 Prozent mit zumindest "gemischten Gefühlen".

Mehr Optimismus

Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist damit der Optimismus um vier Prozentpunkte nach oben geklettert. Der Anteil der Skeptiker ging um drei Prozentpunkte zurück. Das jüngste Ergebnis markiert die zweitbeste Stimmung seit 1990 und die zehnbeste seit Beginn der Umfragen im Dezember 1972. Die Meinungsforscher leiten daraus ab, dass langfristig eine belebende Wirkung auf das Konsumverhalten zu erwarten sei.

Zu den Optimisten zählen in erster Linie Personen unter 30 sowie Angehörige der höchsten Bildungsschicht wie Maturanten und Akademiker. Überdurchschnittlich pessimistisch ist die Lagebeurteilung vor allem bei den Senioren.

2005 für 63 Prozent "ziemlich gutes Jahr"

Für die Meinungsforscher auffallend ist die zögerliche Bereitschaft der Bevölkerung zur positiven Einschätzung der Zukunft. Denn der Rückblick auf das zu Ende gehende Jahr ist deutlich freundlicher als der Ausblick auf das neue - 63 Prozent der Erwachsenen erklärten, dass es alles in allem zumindest ein "ziemlich gutes Jahr" war.

Viele spüren kein Gefühl der Entwarnung, was die wirtschaftlichen Probleme betrifft. So sprechen nur 14 Prozent vom "Ende der Wirtschaftskrise", 65 Prozent bestreiten dies. Das Stimmungsbild ist aber auch hier freundlicher als im Vorjahr. (APA)