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Bei Austria Tabak würde man Mindestpreise für Zigaretten begrüßen.

Foto: Reuters/Cardona
Wien - Dem Finanzministerium liegen Anträge der British American Tobacco (BAT) auf Preissenkungen bei einigen ihrer Marken vor, berichtet der "Kurier" in seiner Freitagausgabe. Paradoxerweise könnte dies aber indirekt zur Festlegung eines Mindestpreises und damit zu Preiserhöhungen für günstigere Marken führen.

Laut dem Zeitungsbericht will die BAT etwa für die Marken Pall Mall und Lucky Strike den Preis auf 3 Euro pro Packung senken - sollte das genehmigt werden, würden andere Anbieter sofort nachziehen. Eine Preisschlacht, wie es sie in anderen europäischen Ländern schon gibt, könnte die Folge sein.

Mindestpreis

Der Finanzminister könnte in Reaktion darauf aber einen Mindestpreis von beispielsweise 3,30 Euro festsetzen - wenn auch ungern, schreibt die Zeitung.

Die zum Gallaher-Konzern gehörende, ehemals staatliche Austria Tabak würde solche Mindestpreise jedenfalls nicht ungern sehen. "Austria Tabak verweist zu Recht darauf, dass 1.500 Mitarbeiter in der Zigarettenproduktion tätig sind, die durch einen solchen Preiskampf bedroht werden", wird ein Sprecher des Finanzministeriums zitiert. Ein Mindestpreis von 3,30 Euro würde die beiden Fabriken in Linz und Hainburg absichern. Eine Preisbindung könnte gesundheitspolitisch begründet werden, meint der "Kurier". (APA)