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San Francisco - Zwanzig Sekunden. Gerade so lange bzw. so kurz soll es für Flugreisende in Zukunft dauern, um die obligatorischen Personenkontrollen zu passieren. Ermöglichen soll dies ein neues Security-Screening-System von General Electric Infrastructure Security, das zurzeit am San Francisco International Airport als Prototyp getestet wird.

Die Sicherheitschecks beginnen bereits in dem Moment, in dem der Passagier am Onlinekiosk oder am Schalter seinen Boarding-Pass in Empfang nimmt. Dabei muss er seine Handflächen auf eine spezielle Unterlage legen, die feinste Rückstände explosiver Stoffe feststellen kann.

Beim Personenkontrollpunkt wird das mitgeführte Handgepäck nicht mehr mit Röntgenstrahlen durchleuchtet, sondern durch einen Computertomografen-(CT-)Scanner geschickt, der auch explosive Gegenstände erkennen kann. Danach geht der Fluggast durch ein CT-Scanner-Portal, das binnen Sekunden einerseits sämtliche Gegenstände anzeigt, die er am Körper hat, andererseits die Schuhe nach metallischen oder explosiven Waffen abtastet. Derzeit erfolgt dieser Vorgang durch Metalldetektoren.

Mehr Sicherheit

"Wir glauben, dass die Technik und die Produkte, die wir bei unserem ,Checkpoint of the Future' einsetzen werden und die wir durch die Tests derzeit evaluieren, nicht nur die Sicherheit extrem verbessern können, sondern auch den gesamten Prozess beschleunigen werden, da die Passagiere mit ihren Schuhen und Jacken und ihren Laptops in den Taschen in einer Prozedur abgefertigt werden können", sagt GE-Manager David Weber. Statt wie bisher 120 Passagiere in einer Stunde sollen mit dem System bis zu 480 Menschen gecheckt werden können.

Die gegenwärtig in San Francisco laufenden Tests erfolgen mit Mitarbeitern des Flughafens. In einer zweiten Phase sollen "echte" Passagiere um ihre freiwillige Teilnahme gebeten werden.

Weniger Personal

Der Kostenpunkt des neu- en Sicherheits-Checkpointsystems steht noch nicht so richtig fest. Ganz billig dürfte es allerdings nicht sein. GE argumentiert daher vorbauend, dass durch das System wesentlich weniger Sicherheitspersonal benötigt werde.

Sollte sich der Prototyp als praktikabel beweisen, hofft das Unternehmen, damit weltweit auf den Flughäfen landen zu können. (kat, DER STANDARD - Printausgabe, 30. Dezember 2005)