"Wir stehen gemeinsam Gewehr bei Fuß", verwies Bartenstein auf die Bemühungen von Österreich und den durch einen eventuellen Ausfall der über die Ukraine laufenden russischen Gaslieferungen ebenfalls betroffenen Länder Deutschland, Italien und Frankreich. Es gebe auch Kontakte nach Russland, die er aber nicht näher ausführen wolle. "Noch ist einige Tage für eine Verständigung Zeit", so der Minister. Die russische Gasprom (Gazprom) habe seit 1968 bewiesen, dass sie auch in schwierigen Zeiten Österreich beliefere - "und ich gehe davon aus, dass das hält".
"Klaglose Versorgung" für einige Monate sichergestellt
Selbst wenn es zwischen der Ukraine und Russland zu keiner Einigung komme, könne auf einige Monate die "klaglose Versorgung" der österreichischen Verbraucher sichergestellt werden. Wie diese Szenarien für den Ernstfall aussehen, wollte der Minister nicht konkretisieren.
Der russisch-ukrainische Gasstreit zeige auch, dass Österreichs Bemühungen für das Vorantreiben des Projekts der "Nabucco"-Pipeline richtig seien. Mit dem Bau dieser Gasleitung aus der Türkei nach Europa soll 2008 begonnen werden, damit 2010 oder 2011 Gas aus dem Raum Iran-Qatar, Irak, Ägypten, Aserbaidschan, den GUS-Staaten und Rumänien nach Mitteleuropa fließen kann.