Bild nicht mehr verfügbar.

Rahlves in vorbildicher Schräglage.

Foto: Reuters/Rossi
Wien/Bormio - Daron Rahlves hat am Donnerstag, auf den Tag genau zwei Jahre nach seinem letzten Sieg auf der gefürchteten Stelvio, erneut die Weltcup-Abfahrt in Bormio gewonnen. Und damit die Hälfte seiner Mission erfüllt, die sich der 32-jährige US-Amerikaner in seiner vermutlich letzten Saison vorgenommen hat. Die Abfahrten in Beaver Creek und Bormio hat er bereits gewonnen, Kitzbühel und Sestriere (Olympia) sollen noch folgen.

Ein "Abfallprodukt" seines elften Weltcupsieges, dem achten in der Abfahrt, war zum Jahreswechsel die überraschende Führung im Gesamt-Weltcup vor seinem US-Landsmann Bode Miller. Was der Kalifornier aber wirklich will, ist die Abfahrtskugel und Olympia-Gold im Februar. In der Abfahrtswertung liegt Rahlves zur Halbzeit zwar 125 Punkte hinter dem führenden Fritz Strobl, Rahlves ist aber zuversichtlich, das noch drehen zu können.

Ob es auch mit seinem persönlichen "Grand Slam" klappt, wird sich zeigen. "Bormio, das ist eine wirkliche Herausforderung. Eine schwere Abfahrt, in der alle gegen den Berg kämpfen", schilderte der Abfahrts-Vizeweltmeister seine Zuneigung zur an manchen Tagen vielleicht brutalsten Abfahrtspiste der Welt, die auch am Donnerstag wieder einige Läufer so heftig abgeworfen hatte, dass diese mit schweren Verletzungen im Krankenhaus landeten.

"So viele Strecken werden immer leichter. Aber richtige Abfahrts-Pisten wie Beaver Creek, Kitzbühel oder Bormio holen offenbar das Letzte aus mir heraus. Was hier abgeht, ist mehr Instinkt als rationales Skifahren", sagte Rahlves und freute sich: "Ein Sieg an einem Tag mit fairen Verhältnissen und mit Nummer 30, das ist wirklich unglaublich gut." (APA)