Die Mission, die noch in ihren Anfängen steckt und 2006 auf 70 EU-Beobachter - davon zwei Zollbeamten, zwei Polizisten und zwei Soldaten aus Österreich - anwachsen soll, steht unter großem Erwartungsdruck. Damit begibt sich die EU erstmals auf ein Minenfeld vor ihrer Haustür, wo bisher die Amerikaner die Führungsrolle innehatten. Die Aufgabe in Rafah wollten die USA aber nicht übernehmen. Für die EU ist sie eine Bewährungsprobe. Bisher beschränkt sich die EU zumeist auf zivile Aktionen in Krisenregionen: von der Entsendung von Polizisten bis zur Beratung bei Justizreformen. Die Europäer wollen aber ein Globalplayer werden und wissen, dass dazu verstärktes Engagement weltweit und auch im militärischen Bereich gehört. Das ist EU-intern umstritten, vor allem in neutralen Ländern wie Österreich und Schweden.
Diskurs
Europa als Weltpolizist
Dass die "aktiven Grenzbeobachter" an der palästinensisch-ägyptischen Grenze keineswegs ungefährlich ist, zeigte sich am Freitag - Von Alexandra Föderl-Schmid