Wien - Laut WIFO-Chef Karl Aiginger könnte die Arbeitslosigkeit in Österreich binnen fünf Jahren um ein Drittel gesenkt werden. Offenbar tue die Regierung nicht genug gegen die Arbeitslosigkeit, "sonst hätten wir mehr Wachstum", sagte Aiginger in einem Interview mit der Tageszeitung "Kurier" (Montagsausgabe).

"Es gibt die Hoffnung, dass die Konjunktur durchstartet - sofern nichts Gröberes ala Vogelgrippe oder Terror dazwischenkommt", so der WIFO-Chef. Er wies allerdings darauf hin, dass, obwohl die Wirtschaft stärker wachse, es in diesem Winter "wohl die höchste Arbeitslosigkeit in der 2. Republik geben" werde.

Masterplan des WIFO gegen Arbeitslosigkeit

Das WIFO arbeitet bis Ende 2006 an einem Masterplan gegen Arbeitslosigkeit. "Man könnte in fünf Jahren die Arbeitslosenzahlen im besten Fall um ein Drittel reduzieren. Das ist realistisch, mehr nicht", betonte Aiginger. Man müsse dazu "an vielen Hebeln gleichzeitig drehen". Aber generell gelte: "Die Forschungsausgaben müssen steigen, der Standort gestärkt, die Infrastrukur und die Qualifizierung verbessert werden".

Aiginger riet Arbeitslosen: "Wer kann, der muss sich fortbilden. Jedes Zeugnis kann helfen, bessere Chancen auf einen Job zu haben." (APA)