Mailand erwägt Ticket für die Einfahrt ins Zentrum
Maßnahmen gegen Luftverschmutzung nach Londoner Beispiel - Steuer soll Bau einer neuen U-Bahn-Linie finanzieren
Redaktion
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Rom - Gegen die zunehmende Luftverschmutzung will sich
Mailand an London ein Beispiel nehmen. Der Mailänder Bürgermeister
Gabriele Albertini überlegt die Einführung eines Tickets für die
Einfahrt ins Zentrum. Drei Euro sollen die Mailänder zahlen, die mit
ihrem Auto in die Innenstadt fahren wollen. "Mit dieser Steuer können
wir den Bau einer neuen U-Bahn-Linie finanzieren", meinte der
Bürgermeister nach Angaben italienischer Medien vom Freitag.
"Seit Tagen ist die Luftverschmutzung Besorgnis erregend. Die
Einschränkung des Privatverkehrs ist eine schmerzhafte, aber
notwendige Maßnahme", sagte Albertini. Sein Vorschlag wurde von den
Umweltschutzorganisationen begrüßt. Autofahrerverbände kritisierten
dagegen die Initiative. "Es gibt andere Wege, um die
Luftverschmutzung zu bekämpfen", betonten sie.
"Psychose ein Ende setzen"
"Man muss dieser Psychose ein Ende setzen. Es gibt dreiköpfige
Familien, die fünf Autos und zwei Motorroller besitzen. Bei so vielen
privaten Fahrzeugen werden wir niemals genug Parkplätze schaffen und
die öffentlichen Verkehrsmittel fördern können", so Albertini.
Das Ticket für die Einfahrt ins Stadtzentrum droht, zum Thema der
Wahlkampagne in Mailand aufzurücken. Im April wird ein neuer
Bürgermeister gewählt. Sowohl die Kandidaten der in Mailand
regierenden Mitte-Rechts-Koalition als auch der Opposition haben
Interesse für Albertinis Vorschlag bekundet. (APA)
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