15 Tote bei Angriff auf wichtiges Militärlager bei Abidjan
Hintergründe bislang unklar - Gerüchten zufolge handelte es sich um Meuterei - Angeblich nahmen Angreifer Geiseln
Redaktion
,
Abidjan - Bei einem Angriff auf eines der wichtigsten
Militärlager im westafrikanischen Cote d'Ivoire (Elfenbeinküste) sind
am Montag mindestens 15 Menschen getötet worden. Drei Soldaten und
etwa ein dutzend Angreifer seien bei den stundenlangen Gefechten um
Akouédo bei Abidjan ums Leben gekommen, teilte das Militär mit. Die
genauen Hintergründe waren vorerst unklar. Vor dem Lager lagen etwa
ein dutzend Tote in Zivilkleidung, die die Armee als Angreifer
bezeichnete. Gerüchte zufolge handelte es sich möglicherweise um eine
Meuterei.
Geiseln genommen?
Der ivorische Generalstabschef Philippe Mangou sagte in Rundfunk
und Fernsehen, die Armee habe die Lage in Akouédo unter Kontrolle.
Andere Militärsprecher sagten, die Angreifer hätten Geiseln genommen.
Im Lager in Akouédo sind zwei Bataillone der ivorischen Armee
stationiert. Am 1. Dezember hatten Unbekannte bereits das größte
Gendarmerielager in Abidjan angegriffen. Der Vorfall ist bislang
nicht aufgeklärt.
Die ehemalige französische Kolonie Cote d'Ivoire ist seit einem
gescheiterten Putsch gegen Präsident Laurent Gbagbo im September 2002
in den von der Regierung gehaltenen Süden und den von Rebellen
kontrollierten Norden geteilt. Im Jänner 2003 schlossen die
Konfliktparteien in Marcoussis bei Paris ein Friedensabkommen, das
aber niemals umgesetzt wurde. (APA)
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