Für Diskussionen über die Kosten von Autobahnen sorgen regelmäßig die zu entrichtenden Straßenbenützungsentgelte (Pkw-Vignette, Lkw-Maut). Bei deren Kalkulation spielen die Baukosten für das rund 2100 Kilometer lange hochrangige Straßennetz eine Schlüsselrolle. Die Autobahngesellschaft Asfinag ist mit vier "preistreibenden" Faktoren konfrontiert:

Mit wenigen und – im Europavergleich – eher kleinen Baukonzernen ist der Anbieterwettbewerb überschaubar.

Kleine Baulose sollen Regionalwirtschaft fördern

Die von der Asfinag vergebenen Baulose sind mit 3,5 Kilometer Länge vergleichsweise winzig. Das ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber politischer Wunsch, um die regionale Wirtschaft zu fördern. Beim gemischt-öffentlich finanzierten Projekt Nordautobahn (A5) geht man von dieser Praxis ab; hier sind 50 km ein Baulos, das den privaten Betreibern eine billigere Errichtung ermöglicht.

Die Bundesländer zahlen mit beim Autobahnbau, erteilen Auflagen, sind für die Projektkosten aber nicht verantwortlich. Rund 17 Prozent der Gesamtkosten entfallen auf Planung, Projektierungsmanagement und Grundablösen.

Sehr strenge Auflagen durch die Straßenbaubehörde; extrem teure Lärmschutzmaßnahmen. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 3.1.2006)