Das Gewicht einer bestimmten Menge Schnee
kann stark variieren und so Gebäude und Dächer auch unterschiedlich
belasten. Besonders schwer sei eine alte Schneedecke mit hohem
Wassergehalt, erklärte Michael Kuhn, Professor am Institut für
Meteorologie und Geophysik der Universität Innsbruck, gegenüber der
APA.
Vergleichsweise leicht ist frisch gefallener, trockener Schnee, er
wiegt gerade einmal 100 Kilogramm pro Kubikmeter. Mit
fortschreitendem Alter verfestigen sich die Kristalle, was zu einer
Verdichtung und einer Zunahme des Gewichts führt. "Das kann bis zu
200 bis 300 Kilogramm pro Kubikmeter gehen", sagte Kuhn.
Vermischt sich der Schnee mit Wasser zu Matsch, kann er pro
Kubikmeter noch schwerer werden, je nach Wassergehalt. Zum Vergleich,
ein Kubikmeter Wasser wiegt 1.000 Kilogramm.
Massives Eis bringt dagegen nur 970 Kilogramm auf die Waage, die
Ursache ist die seltsame Natur der Wassermoleküle, die so genannte
Dichteanomalie des Wassers. Diese ist auch der Grund, warum Seen und
Flüsse von der Oberfläche her zufrieren, das leichtere Eis schwimmt
auf dem Wasser. Normalerweise werden chemische Verbindungen mit
abnehmender Temperatur immer schwerer. (APA)