Die ORF-Journalistin Cornelia Krebs ist am Donnerstag in Brüssel mit dem diesjährigen Preis der Internationalen Journalistenföderation (IFJ) für Toleranz ausgezeichnet worden. Krebs erhielt den Preis für eine Reportage, in der sie im Dezember die Hintergründe einer Polizei-Razzia im Gesellenheim Zohmanngasse in Wien-Favoriten aufzuzeigen versuchte. "Hörfunkjournalismus vom Feinsten - zeitaufwendig, engagiert und aufklärend", kommentierte die Jury ihre Entscheidung. Krebs selbst berichtete von einem Gespräch mit Ute Bock, der Leiterin des Heimes. Die IFJ ist nach eigenen Aussagen die weltgrößte Journalistenvereinigung mit mehr als 450.000 Mitgliedern in 140 Ländern. Der jährliche IFJ-Preis wurde erstmals 1996 verliehen und wird von der EU-Kommission und dem Europarat unterstützt. Für das Jahr 2000 wurden auch Preise in den Kategorien Fernsehen und gedruckte Presse verliehen. Die Print-Auszeichnung ging an den Kosovo-Albaner Veton Surroi, der gegen die so genannten "Vergeltungsmaßnahmen" von Albanern an Serben angeschrieben hat. Andreas Maus vom Westdeutschen Rundfunk, der Träger des Fernseh-Preises, befasste sich mit der Behandlung von Kriegsflüchtlingen in Deutschland und der drohenden Abschiebung von Tschetschenen. (APA)