Fliegerabwehrkanonen und Raketen zum Schutz von EU-Tagungen
Zusätzlich zu den Abfangjägern - Luftraumschutz bei Großveranstaltungen international vorgeschrieben
Redaktion
,
Wien - Für EU-Tagungen in Wien, Salzburg und Innsbruck
werden Flugverbotszonen eingerichtet und von Abfangjägern überwacht.
Für den Fall, dass aber doch ein Angreifer durchkommen sollte, werden
unmittelbar an den Schutzobjekten radargesteuerte
Fliegerabwehrkanonen und Raketen in Stellung gebracht, berichtet der
"Kurier" in seiner Donnerstag-Ausgabe. Internationale Standards
fordern diesen Luftraumschutz für Großveranstaltungen.
Konkret sollen 3,5-Zentimeter-Zwillingsfliegerabwehrkanonen und
Fliegerabwehrlenkwaffen am Boden in Stellung gebracht werden. Sie
sollen der Nahverteidigung dienen, für den Fall dass trotz allem ein
Flugzeug durchkommen sollte. Dann werde es keine Warnung geben,
sondern gleich den Abschuss, heißt es in dem Bericht. Die Kanonen
würden benötigt, wenn ein Angreifer einen zivilen Flughafen nutzen
sollte. Sie müssten den Betrieb aufrecht und Einflugschneisen frei
halten. Es könnte aber ein ordentlich angemeldeter Flieger
durchstarten.
"Ich kann nicht jedem Flugzeug, das in Schwechat landet, einen
Abfangjäger zur Beobachtung nachschicken", erklärte dazu Generalmajor
Erich Wolf, Kommandant der Luftstreitkräfte und Hauptverantwortlicher
für die Sicherungsoperation: Die Standorte der Feuerstellungen sind
geheim. Sicher sei nur: "So nahe am Veranstaltungsort wie möglich."
Die Kanone im Hinterhof werde es aber nicht geben. Radargeräte und
Geschütze brauchen ein Sichtfeld. Folglich kämen nur Parkanlagen und
andere freie Flächen in Betracht. (APA)
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