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Erstes Training unter Zellhofer: Hofmann ist längst weg, Ivanschitz will auch nicht mehr kommen.
Rapid traf die Regelung wenige Stunden vor dem ersten Training in der Frühjahrsvorbereitung unter Neo-Coach Georg Zellhofer. "Wir hätten uns nichts Gutes getan, wenn Ivanschitz dabei gewesen wäre", meinte Sportdirektor Peter Schöttel.
Schöttel hofft auf ein gutes Ende
Der Burgenländer, der beim Titelverteidiger bis Sommer 2007 unter Vertrag steht, hatte bereits vor einigen Tagen seine Einigung mit Red Bull Salzburg verkündet, Rapid die Wechselabsichten des Mittelfeldspieler zum Titelkonkurrenten zunächst aber strikt abgelehnt. Mittlerweile setzte bei den Grün-Weißen ein Meinungsumschwung ein. "Die Gespräche mit Salzburg-Trainer Kurt Jara werden fortgesetzt. Ich hoffe, es kommt zu einem guten Ende, auch wenn es nicht leicht wird", erklärte Sportdirektor Peter Schöttel.
So ganz will sich Schöttel noch nicht mit dem Abgang von Ivanschitz anfreunden. "Wir haben die Hoffnung auf ihn noch nicht aufgegeben. Wenn er bei uns bleibt, kann man ja auch im Sommer über einen Wechsel sprechen", sagte der Ex-Teamspieler, der am Mittwoch ein neues, aufgebessertes Angebot der Salzburger erhalten hatte, das aber noch immer nicht den Rapid-Vorstellungen entsprach.
"Schlag ins Gesicht"
Wie schon in den vergangenen Tagen kritisierte Schöttel das Verhalten der "Bullen" und bezeichnete deren Liebeswerben um Ivanschitz, das zwei Tage vor dem Duell Salzburg - Rapid im Dezember begonnen hatte, als "Schlag ins Gesicht." Es sei viel Porzellan zerschlagen worden, nun gelte es, "das Beste aus dieser Situation zu machen."
Dieser Ansicht schloss sich auch Neo-Trainer Georg Zellhofer an, für den das Unternehmen Titelverteidigung auf Grund des Verlustes des Mittelfeld-Herzstücks Hofmann/Ivanschitz mehr als schwierig wird. "Bei Hofmann habe ich eher damit gerechnet, die Sache mit Ivanschitz hat mich aber ein bisschen überrascht", erklärte der Hickersberger-Nachfolger bei seinem ersten Training. "Andi hat sich klar deklariert, ich wäre aber trotzdem bereit, mit ihm zu arbeiten", meinte der Oberösterreicher.
Vertrag mit Labant aufgelöst
Geklärt ist indes die Zukunft von Verteidiger Vladimir Labant. Der Vertrag des 31jährigen Slowaken wurde aus privaten Gründen aufgelöst, den 26-fachen Internationalen zieht es zurück in seine Heimat Zilina. Stürmer Rene Gartler, der im Herbst als Kooperationsspieler beim SV Kapfenberg engagiert war, wurde an den Regionalligisten St. Pölten verliehen.
Auch im Betreuerstab gab es einen Abgang. Der bisherige Konditionstrainer Mag. Dritan Baholli ist nicht mehr an Bord, mit Co-Trainer Mag. Roman Pivarnik ist jedoch nach wie vor ein Sportwissenschaftler in Hütteldorf tätig. Bekanntlich seine Funktion zurückgelegt hat Dr. Robert Lugscheider, dem als Leiter des Ärzteteams der profilierte Chirurg Dr. Benno Zifko nachfolgt.
Nur 17 Spieler
Zellhofer absolvierte seine erste Einheit vor rund 60 Kiebitzen auf dem Kunstrasenfeld des Hanappi-Stadions mit nur 17 Rapid-Spielern: Neben Ivanschitz fehlte Stefan Kulovits krankheitsbedingt, außerdem genießen Helge Payer, Sebastian Martinez, Markus Katzer, Peter Hlinka, Jozef Valachovic und György Korsos noch die letzten Urlaubstage, was mit der Vereinsführung akkordiert ist.
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