Bad Reichenhall/Traunstein - Nach dem Einsturz der Eishalle in Bad Reichenhall konzentriert sich die Staatsanwaltschaft Traunstein auf die Klärung der Unglücksursache. "Dann erst können wir prüfen, ob es persönliche Verantwortlichkeiten gibt", sagte der Sprecher der Anklagebehörde, Volker Ziegler, am Donnerstag.

Die Untersuchungen könnten sich Wochen bis Monate hinziehen. Die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung richteten sich derzeit gegen Unbekannt.

"Wir ermitteln nicht gegen konkrete Personen, solange wir nicht wissen, was die Unglücksursache ist", unterstrich Ziegler. Der Leitende Oberstaatsanwalt Helmut Vordermeier und der Oberstaatsanwalt Günther Hammerdinger machten sich am Donnerstag an Ort und Stelle ein Bild von der Lage. Die Ermittler hätten bereits umfangreiches Material sichergestellt, sagte Ziegler. "Wir schauen, dass wir alles bekommen, was in Zusammenhang mit der Halle stehen kann."

Die Bauteile der eingestürzten Halle wurden nummeriert und für die Ermittlungen sichergestellt. In den kommenden Tagen wolle die Anklagebehörde zusammen mit Polizei und Sachverständigen entscheiden, was mit dem Abbruchmaterial weiter geschehen soll. Bisher wurden ein Bausachverständiger und ein Statiker zugezogen, es sei aber möglich, dass noch weitere Fachleute für die Klärung der Unglücksursache nötig seien. Außerdem müssten zahlreiche Zeugen vernommen werden.(APA)