Bei den Filmen handelt es sich um den Western "Brokeback Mountain" des taiwanesischen Regisseurs Ang Lee, der das Western-Genre um die schwule Liebesgeschichte zweier Cowboys bereichert. Ebenfalls auf beiden Listen ist der Film "Good Night and Good Luck", in dem Regisseur George Clooney die Kommunistenjagd in den 50er Jahren unter US-Senator Joseph McCarthy thematisiert. Überraschend schafften es auch Paul Haggis' Film "L.A. Crash" und Bennett Millers"Capote". Teure Produktionen wie "King Kong" und Steven Spielbergs "Munich" wurden dagegen übergangen.
"Brokeback Mountain" gefiel auch Hollywoods Schauspielerverband. Die Screen Actors Guild (SAG) nominierte den Film am Donnerstag in mehreren Kategorien, darunter für den Preis an den besten Hauptdarsteller und das beste Ensemble. Weitere Nominierungen gingen an "L.A. Crash", an "Capote" und an "Good Night and Good Luck".
Experten sehen in den Nominierungen von PGA, WGA und SAG eine wichtige Vorentscheidung. "Kein Film ist je als bester Spielfilm mit dem Oscar ausgezeichnet worden, wenn er nicht zuvor von PGA und WGA nominiert wurde", sagte der Hollywood-Auskenner Tom O'Neill.
Die Oscar-Organisatoren werden am 31. Jänner ihre Nominierungen bekannt geben.
US-Komiker Jon Stewart ist neuer Gastgeber
Der amerikanische Schauspieler Jon Stewart (43) wird im März zum ersten Mal die Oscar-Show moderieren. Wie die Film-Akademie am Donnerstag in Los Angeles bekannt gab, tritt Stewart damit die Nachfolge von Komödiant Chris Rock an, der 2005 durch die Gala-Show führte. Stewart sei "klug, gewinnend, respektlos und lustig", begründete Oscar-Produzent Gil Cates die Wahl.
Der als Stand-Up-Komödiant und Gastgeber der TV-Sendung "The Daily Show with Jon Stewart" bekannt gewordene 43-Jährige war auch in einigen Kinofilmen wie "Big Daddy" und "Playing By Heart" zu sehen. Eine große Fangemeinde hat aber seine nächtliche Satire-Sendung "The Daily Show", in der Jon Stewart sich über amerikanische Nachrichtensendungen lustig macht und das Tagesgeschehen bissig kommentiert.