Washington - US-Präsident George W. Bush hat am Mittwoch
mehrere seiner politischen Verbündeten für einflussreiche
Regierungsposten ernannt. Dabei setzte er sich - wie schon im August
bei der Nominierung von John Bolton zum UN-Botschafter - über die
eigentlich erforderliche Zustimmung des Senats hinweg.
Nachfolger für den im vergangenen Jahr an die Spitze der Weltbank
gewechselten früheren Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz, einen
der Hauptdrahtzieher des Irakkriegs, wurde der ehemalige
Marinestaatssekretär Gordon England. Er war bereits im Mai 2005 zum
amtierenden stellvertretenden Verteidigungsminister bestimmt worden;
seine Nominierung stieß jedoch bei mindestens zwei republikanischen
Senatoren auf Ablehnung.
Ebenfalls umstritten ist unter anderem die Nominierung von
Dorrance Smith zum Hauptsprecher des Pentagon. Smith hatte im
November im "Wall Street Journal" die großen US-Fernsehsender
beschuldigt, mit dem katarischen Fernsehsender Al Jazeera
zusammenzuarbeiten. Er hatte in seinem Artikel die "Verbindungen
zwischen den Terroristen, Al Jazeera und den Fernsehanstalten"
angeprangert und die Frage aufgeworfen, ob die US-Regierung weiterhin
Beziehungen zu Katar unterhalten solle. (APA)