Teheran - Der für seine antiisraelischen Äußerungen bekannte iranische Präsident Mahmoud Ahamdinejad hofft, dass der schwer erkrankte israelische Ministerpräsident Ariel Sharon stirbt. Dahingehend zitierte ihn am Donnerstag die iranische Nachrichtenagentur ISNA. "So Gott will ist es wahr, dass der Mörder von Sabra und Shatila sich zu seinen Ahnen gesellt hat, und so Gott will werden es auch die anderen (an dem Massaker Beteiligten)", sagte Ahmadinejad den Angaben nach in einer Rede am Donnerstag in der den Schiiten heiligen Stadt Qom südlich von Teheran.

Ahmadinejad bezog sich dabei auf ein von libanesischen Christen-Milizen ausgeübtes Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Shatila (Beirut) im Jahre 1982, bei dem Hunderte Palästinenser ums Leben kamen. Sharon war damals Verteidigungsminister. Eine israelische Kommission machte ihn für das Blutbad mitverantwortlich, daraufhin musste Sharon seinen Posten räumen.

Reaktion der USA: "Verabscheuungswürdig"

Die US-Regierung hat die jüngste Äußerung des iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad in schärfster Form kritisiert. "Diese jüngste von Hass geprägte und verabscheuungswürdige Erklärung ist traurigerweise keine Überraschung, wenn man bedenkt, was man von diesem (iranischen) Präsidenten schon alles gehört hat", sagte US-Außenamtssprecher Sean McCormack am Donnerstag in Washington.

Er bezog sich dabei unter anderem auf eine jüngste Äußerung Ahmadinejads, derzufolge Israel von der Landkarte gelöscht werden sollte. Sharon hatte am Mittwoch einen schweren Schlaganfall erlitten. (APA/dpa)