Graz - In dem zunächst rätselhaften Fall von Kindstod am
Donnerstag im obersteirischen Lassing können die Kriminalisten nun
nach der Obduktion Fremdverschulden mit "an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit" ausschließen. Nach Angaben des Chef-Ermittlers
Anton Kiesl dürfte der fünf Monate alte Bub so unglücklich aus dem
Kinderwagen gefallen sein, dass er nach dem Sturz unter einer Decke
erstickte.
Eine zweite Möglichkeit für den Tod des Kleinkindes könnte laut
Polizei noch ein "krankhafter Befund des Gehirns" sein, da der Bub
kurz nach der Geburt Anzeichen von Krämpfen hatte. Diesen Umstand
solle noch ein histologischer Befund klären, hieß es am Freitag.
Die Mutter hatte das Baby am Donnerstag in der Früh in seinen
Kinderwagen gelegt und war daneben auf der Couch eingeschlafen. Als
die 18-Jährige aufwachte, fand sie den kleinen Buben am Boden
liegend, leblos und blau im Gesicht. Sie hatte vom Sturz des Kindes
nichts mitbekommen. Alle anschließenden Wiederbelebungsversuche waren
erfolglos geblieben. (APA)