Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas kontaktierte die israelische Führung und drückte seine Betroffenheit aus. Zu den politischen Konsequenzen meinte Vizeregierungschef Nabil Shaath, er glaube nicht, dass Sharon je Vertrauen in den Friedensprozess gehabt habe, aber sein Zustand werde die Unsicherheit erhöhen. Der - zurückgetretene - Premier Ahmed Korei schlug einen ähnlichen Ton an. Man suche israelische Führer, die bereit seien, sich an den Tisch zu setzen und gemeinsam eine Lösung zu suchen. Zu Wochenbeginn hatten israelische Medien berichtet, Sharon wolle die Roadmap, den derzeitig gültigen Friedensplan, in den Papierkorb werfen und suche den Segen Washingtons für einen eigenen Plan.
"Geschenk Gottes"
Wenig Zurückhaltung legten sich die Sprecher der islamistischen Hamas und von radikalen Palästinenserfraktionen in Damaskus auf. Die Welt sei dabei, von einem ihrer schlimmsten Führer befreit zu werden und sei besser dran ohne ihn. Das sei ein Geschenk Gottes. Sharon habe über Jahrzehnte Massaker und Terror gegen das palästinensische Volk verübt, lautete der Tenor dieser Stimmen.