Adelboden - Fredrik Nyberg ist seit Samstag der älteste Podestfahrer der alpinen Ski-Weltcup-Geschichte. Der Schwede, der im Adelboden-Riesentorlauf hinter dem Tiroler Benjamin Raich Zweiter wurde, löste mit 36 Jahren und 290 Tagen den Italiener Kristian Ghedina als "Stockerl-Methusalem" im Weltcup ab. Der Tiroler Stephan Eberharter, der am 6. März 2004 18 Tage vor seinem 35. Geburtstag die Kvitfjell-Abfahrt gewonnen hatte, bleibt weiter der älteste Weltcupsieger.

Ghedina war bei seinem zweiten Platz in der Chamonix-Abfahrt am 8. Jänner 2005 rund acht Monate jünger als Nyberg, der am 23. März bereits seinen 37. Geburtstag feiert. Im Gegensatz zu Ghedina, der nach den Olympischen Winterspielen in seiner Heimat am Saisonende zurücktreten wird, möchte Nyberg auch 2007 weiterfahren. "Mein Ziel ist, auch im nächsten Jahr bei der WM in meiner Heimat in Aare noch dabei zu sein", kündigte der Schwede im Berner Oberland an.

Während also Nyberg, der seinen ersten Podestplatz vor fast 16 Jahren am 3. März 1990 mit einem Sieg beim RTL in Veysonnaz errungen hatte, für positive Schlagzeilen sorgte, setzte es für die Schweizer das schlimmste Adelboden-Debakel der Ski-Historie. Didier Cuche und Marc Berthod landeten als beste Eidgenossen ex aequo auf Platz 21 und waren damit die einzigen Swiss-Ski-Läufer in den Punkterängen. Der Schweizer Cheftrainer Martin Rufener sprach von der "schwersten Enttäuschung" seiner Laufbahn.

"Wir sind in den technischen Disziplinen zwei Schritte hinter den andern zurück. Es bestehen noch Mankos, die aufgearbeitet werden müssen. Eine Patentlösung kann ich aber nicht anbieten", betonte Rufener. (APA/SIZ/red)