Bagdad - Der irakische Präsident Jalal Talabani hat sich
zuversichtlich über das Zustandekommen einer Regierung der nationalen
Einheit geäußert. Die wichtigsten politischen Gruppen im Irak hätten
sich im Grundsatz schon darauf verständigt, und in einigen Wochen
werde sich dieses Ziel realisieren lassen, erklärte der kurdische
Politiker am Samstag.
Straw besucht Bagdad
Der britische Außenminister Jack Straw zeigte sich bei einem
Besuch in Bagdad berührt vom Optimismus der meisten irakischen
Politiker. Gleichwohl hielt die Gewalt im Lande an. Straw sagte der
BBC, die meisten Iraker wüssten "im Kopf, wenn auch noch nicht in
ihrem Herzen", dass die Zukunft ihres Landes in einer Regierung der
nationalen Einheit liege.
Die Politiker hätten ihm ferner ihre Überzeugung bekundet, dass
die irakischen Sicherheitskräfte verstärkt würden, damit sie den
Terrorismus selbst bekämpfen könnten. Zuletzt waren im Irak bei einer
Welle der Gewalt binnen zwei Tagen fast 200 Menschen getötet worden.
Am Samstag sprengte sich ein Selbstmordattentäter nahe einer
Patrouille des Innenministeriums in die Luft. Dabei wurden nach
Polizeiangaben ein Offizier getötet und elf weitere Menschen
verwundet, darunter fünf Zivilpersonen. Beim Beschuss eines Fahrzeugs
in Bagdad kam eine Frau ums Leben, zwei Männer wurden verletzt. (APA/AP)